Teil 6: Agavendicksaft

Ein Kommentar vorab

Bei allen Alternativen für den klassischen Haushaltszucker, Saccharose, liegt die Bewertung der Eignung im Auge des Betrachters.

Warum möchtest Du eine Zuckervariante wählen?

  • Soll er natürlicher sein, im Sinne möglichst wenig industrieller Arbeitsschritte hinter sich haben, bis dieser bei Dir ist?
  • Oder natürlich im Sinne der Herkunft des Ausgangsmaterials bei der Herstellung?
  • Soll die Zuckervariante aus Produkten entstehen, die auch in Deinem Heimatland wachsen?
  • Möchtest Du eine Möglichkeit, die Deinen Stoffwechsel im Hinblick auf Insulin entlastet?
  • Spielt der Geschmack eine wichtige Rolle?
  • Sind die Anwendungsmöglichkeiten besonders wichtig für Dich?

Für welches Produkt oder welche Süßungsvariante Du Dich auch entscheidest, es lohnt sich, bei Produkten auf die Qualität zu achten.  Dafür ist es hilfreich, mehr Informationen über die Süßungsvarianten zu haben.
Wir freuen uns, wenn Dir unsere Beiträge dabei hilfreich sind.

Nun wollen wir uns den Agavendicksaft näher ansehen.

 

Was ist Agavendicksaft?

Agavendicksaft wird auch Agavensirup genannt. Er ist ein Süßungsmittel, das auf Basis verschiedener Arten der Agave in Mexiko produziert wird. Agavendicksaft schmeckt eher neutral süß.

Sind Agavendicksaft und Agavensirup identische Produkte?

Obwohl es eigentlich einen Unterschied zwischen einem Dicksaft und einem Sirup gibt, wird der Agavendicksaft auch als Agavensirup bezeichnet. Beide Begriffe werden also als Synonym verwendet. Während ein Dicksaft auch kalt hergestellt werden kann, muss ein Sirup bei der Herstellung immer erhitzt werden.

Wer für die Rohkost geeigneten Agavendicksaft nutzen möchte, sollte auf die Hinweise bei der Produktbeschreibung achten. Denn nicht jeder Agavendicksaft ist mit Rohkost-Temperaturen hergestellt.

 

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Natürliches Vorkommen

Agaven wachsen in ganz Mittelamerika, als Heimat des Agavendicksafts gilt vor allem Mexiko.

Die Agave selbst gilt als Heilpflanze. Aus ihrem Saft stellten schon die Azteken unter anderem Naturheilmittel für die Wundheilung und gegen Entzündungen her. Das lässt sich allerdings auf den Agavendicksaft nicht einfach übertragen.

Ausgangsbasis für die Herstellung von Agavendicksaft ist die Agave Americana. Diese kakteenähnliche Pflanze ist in Mittelamerika beheimatet und wird dort vor allem in Mexiko auf riesigen Plantagen angebaut. Grundsätzlich kann sie aber weltweit in tropischen, subtropischen und frostfreien Klimaregionen angebaut werden. Insgesamt gibt es über 300 verschiedene Agavenarten.

 

Herstellung

  • Zur Herstellung von Agavensirup wird zunächst der Saft aus den Agaven gewonnen. Gewonnen wird der Agavendicksaft aus dem sogenannten Herz von Agaven, dort wo die dicken Blätter mit dem Stamm der Pflanze zusammenlaufen. Dafür wird beispielsweise bei der Agave americana, der mindestens acht Jahre alten Pflanze, vor ihrem Erblühen der innere Kern entfernt. In dem dadurch entstandenen Loch von bis zu 15 cm Durchmesser können daraufhin über ein halbes Jahr hinweg täglich bis zu 1,5 Liter süßer Saft aus den Blättern entnommen werden.
  • Da dieser nach seiner Entnahme rasch verdirbt, wird er anschließend gefiltert und erhitzt, um die in ihm enthaltenen Polysaccharide, Mehrfachzucker, vorwiegend Inulin, in Einfachzucker umzuwandeln. Der Wasseranteil sinkt hierbei auf maximal 25%.
  • Das Ergebnis wird dann zu einer sirupartigen Flüssigkeit eingedickt, die etwas dünnflüssiger als Honig ist und in ihrem Aussehen von fast völliger Farblosigkeit bis zu einem dunklen Gelbton reichen kann.
  • Je länger der Saft eingedickt wird, desto süßer schmeckt er und desto intensiver wird das Aroma. Während klarer oder leicht bernsteinfarbener Agavensirup eher sehr mild ist, bringt dunkler Agavensaft ein stärkeres Aroma mit sich.
  • Süße des Lebens Agavenblüte, Beitrag Agavendicksaft
    • Es gibt auch Herstellungsweisen, bei der Agavendicksaft bei Temperaturen unter 48 °C produziert wird, um die natürlichen Enzyme zu schützen. Diese Süßungsvariante ist dann auch für Rohköstler geeignet.

    WIRKUNG

    • Agavendicksaft besteht beinahe aus 90 Prozent Fructose, also Fruchtzucker. Dieser hat eine besonders hohe Löslichkeit und eine 20 bis 25 Prozent höhere Süßkraft. Mit 100 g Agavendicksaft wird die Süße von 125 g Haushaltszucker erreicht.
    • Fructose besitzt einen niedrigeren glykämischen Index und wirkt im Vergleich mit Haushaltszucker deutlich geringer auf den Blutzuckerspiegel. Andererseits wird beim Abbau der Fructose im Körper mehr Harnsäure gebildet im Körper als beispielsweise beim Abbau von Kristallzucker.
    • Im Rahmen einer basisch-geprägten Ernährung, bei der es um die Bevorzugung von Lebensmitteln geht, die weniger säureproduzierend sind, wird nach Ersatzmöglichkeiten geschaut. Da der Haushaltszucker als Säurebildner gilt, wird hierfür gerne Agavendicksaft angewendet. Agavendicksaft wird im Körper basisch verstoffwechselt.
    • Fachleute weisen darauf hin, dass bei Fettleber, Diabetes, Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen der Einsatz von Agavendicksaft gut balanciert sein sollte. In diesen Situationen wird eher Stevia empfohlen.
    • Wer große Mengen an Agavendicksaft aufnimmt, muss wohl mit einer besonderen Wirkung auf den Darm rechnen. Bauchkrämpfen, Blähungen und Durchfall sind möglich. Leider sind uns bei dieser Information keine Mengenangaben für „große Mengen“ bekannt.


    ANWENDUNG

    Agavendicksaft wird oft als Alternative zu kristallinem Zucker oder anderen Süßungsmitteln benutzt. Insbesondere in der veganen Küche wird Agavendicksaft oder Agavensirup als Ersatz für Honig verwendet.

    Mit Agavendicksaft können kalte und warme Flüssigkeiten wie Tee, Kaffee, Kakao, Mixgetränke gesüßt werden. Der helle und neutral schmeckende Sirup eignet sich aber auch perfekt zum Süßen von Müsli, Joghurt, Quark, Desserts. Als Tipp wird dieser für Soßen oder Salatdressings empfohlen.

    Agavendicksaft ist außerdem ein echter Klassiker beim veganen Backen, wenn die folgenden Aspekte beachtet werden:

    • Der Teig kann sich aufgrund der intensiven Farbe des Agavendicksafts dunkel verfärben.
    • Der Teig erhält nicht dieselbe standfeste Konsistenz wie beim Backen mit Zucker, da der Agavensaft flüssig ist und somit keine festen Materialien beiträgt.

    Alternativ wäre hierfür Kokosblütenzucker aufgrund seiner ähnlichen Konsistenz mit üblichem Haushaltszucker eventuell die bessere Wahl.

    Dank seines hohen Zuckergehalts bleibt Agavendicksaft sowohl in der verschlossenen Flasche als auch geöffnet ohne Kühlung etwa 18 Monate lang frisch.

    Die Lebensmittelindustrie verwendet Agavendicksaft immer häufiger für Getränke, Gebäck, Desserts oder Süßigkeiten.


    GESUNDHEITLICHE ASPEKTE

    Wer eine Fructose also Fruchtzucker-Unverträglichkeit hat, für den ist der Agavendicksaft, aufgrund seiner Zusammensetzung, auch nicht geeignet.

    Auch die Fructose im Agavendicksaft kann sich wie beim üblichen Haushaltszucker auf den Zahnschmelz auswirken und dadurch Karies fördern.

    Wer einen zu hohen Harnsäuregehalt im Körper hat beziehungsweise anfällig für Gicht ist, der sollte mit Agavendicksaft nur in Maßen süßen.

    Auf die verwendeten Mengen sollte geachtet werden, aufgrund der möglichen Wirkungen auf den Darm.

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    Wer sowieso schon seinen Blutzuckerspiegel-Haushalt und seinen Fettstoffwechsel besonders im Blick hat, sollte vielleicht eine andere Süßungsvariante wählen, da der Agavendicksaft noch mehr dazu ermutigt, auf die Dosierungen zu achten. Also einerseits bietet der niedrige glykämische Index hierfür Möglichkeiten, andererseits ist er wie eine Art Verführung durch seine intensivere Süße. Fachleute empfehlen an diesen Stellen eher Stevia.

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